Der Schulbesuchstag an der BBS W2 Ludwigshafen: Rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete stellen sich den Fragen der Schülerschaft (November 2024)

Der 9. November gilt als Schicksalstag der deutschen Geschichte.

Von der gescheiterten Märzrevolution 1848 über die Reichspogromnacht 1938 bis hin zum Fall der Berliner Mauer 1989 markiert dieses Datum epochale Wendepunkte. Aus diesem Grund führt der Landtag Rheinland-Pfalz jährlich den Schulbesuchstag durch, bei dem Landtagsabgeordnete unterschiedlicher Fraktionen Schulen besuchen und sich den Fragen von Schülerinnen und Schülern stellen.

Im Rahmen dieses Angebots veranstalteten auch wir am Freitag, den 29.11.2024, eine Podiumsdiskussion, zu der wir die Landtagsabgeordneten David Guthier (SPD), Marion Schneid (CDU), Dr. Bernhard Braun (Bündnis 90/Die Grünen), Patrick Kunz (FREIE WÄHLER) sowie Iris Nieland (AfD), die jedoch leider nicht erschien, an unsere Schule einluden. Die Abgeordneten wurden in unserer Aula von der Schulleiterin Marion Zehmisch begrüßt und trafen dort auf über hundert Jugendliche, die vor allem aktuelle politische Themen bewegten. Durch die knapp 90-minütige Diskussion führten die beiden Sozialkundelehrer Florian Lawall und Christof Wagner, die gezielt die Positionen der Abgeordneten zu den Fragen der Schülerschaft einforderten.

Von Fragen zur sozialen Ungleichheit im Bildungssystem über die steigende Kriminalität in Ludwigshafen bis hin zur Migration in Bezug auf den vorherrschenden Fachkräftemangel wurden die Abgeordneten mit einer breiten Palette an Themen konfrontiert. Die Schülerschaft gab sich dabei nicht immer mit einfachen Antworten zufrieden, sondern hakte an entscheidenden Stellen gezielt nach. Ein Beispiel dafür war die Frage, wie die Sicherheit für Kinder und Jugendliche gewährleistet werden könne, wenn diese durch schlecht beleuchtete Brennpunkte der Stadt laufen müssen. Die Aussage eines Abgeordneten, dass eine hundertprozentige Sicherheit nicht garantiert werden könne und man in solchen Situationen lieber die Straßenseite wechseln oder gewisse Orte zu bestimmten Uhrzeiten meiden solle, stieß bei den Jugendlichen auf Unverständnis. Doch auch die Vorschläge der anderen Politiker, wie der Ausbau von Straßenbeleuchtungen, griffen für viele Lernende zu kurz.

Zum Schluss wurde, aufgrund der Relevanz des Themas, noch der Russland-Ukraine-Krieg diskutiert. Die Schülerinnen und Schüler interessierten sich besonders für die Positionen der Abgeordneten zu diesem Konflikt und führten eine kontroverse Debatte. Leider reichte die Zeit am Ende der Podiumsdiskussion nicht für alle Fragen. Doch auch nach Unterrichtsschluss war zu hören, wie sich die Schülerschaft weiter über die Diskussion mit den Abgeordneten austauschte, während sie durch das Schulgebäude lief und sich auf den Nachhauseweg begab. Die Antworten der Abgeordneten trafen nicht immer auf Zustimmung, doch der Schulbesuchstag bot den Lernenden die wertvolle Möglichkeit, Politik hautnah zu erleben und sich kritisch mit unterschiedlichen Positionen und Perspektiven auseinanderzusetzen – ein Ziel, das durch diesen Besuch der Landtagsabgeordneten erfolgreich erreicht wurde.

L. Kurz 04.03.25

 

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