Menschenrechte - Menschenwürde

Die Fachkonferenz Ethik / Religion installierte vom 05. November – 09. November 2018 unter dem Motto "Menschenwürde - Menschenrechte" einen Informationsparcours, bei dem an verschiedenen Stationen einige Facetten dieser komplexen Thematik präsentiert wurden.

Artikel 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

Dass die Würde des Menschen unantastbar ist, dass sie für jede und jeden gelten soll, erscheint uns in Deutschland 2018 unstrittig.

Die Ausstellung mit Plakaten und Videos aus den Klassen BOS II, HB Polizei 17, BF I 18a und den Tiermedizinischen Fachangestellten (TF 16a u 16b) zeigt, dass dies längst nicht so ist.

Die Bedeutung, die wir der Würde des Menschen zubilligen, hat sich erst im Laufe der Jahrhunderte herausgebildet. Und auch wenn die Buchstaben an der Fassade aus Stein gebildet sind, ist der Inhalt dahinter auch heute in Deutschland zerbrechlich. Wie viel mehr noch in anderen Gegenden unseres Planeten.

Und so wie früher Sklaven und Frauen und Kindern und Behinderten keine eigene Würde zugebilligt wurde, stellt sich heute die Frage, ob ein solcher rechtlicher Schutz wirklich an den Grenzen der Gattung homo sapiens seine Grenzen finden darf.

Unsere Ausstellung möchte dazu einladen, über den Begriff der Menschenwürde nachzudenken: seine geschichtliche Entwicklung, seine aktuellen Gefährdungen und auch die Bedeutung, die er für die Zukunft entwickeln kann.

Diese Woche begann am 5. November mit dem Besuch von Frau Schleicher-Rothmund, der Bürger- und Polizeibeauftragten unseres Bundeslandes. In ihrem Vortrag schilderte sie die bürgerrechtlichen Fragen, Probleme sowie die Belastungen der Polizei am Beispiel des Falles „Mia“ in Kandel, beschrieb das Dilemma des Staates, sich zwischen Instrumentalisierung und berechtigter Inanspruchnahme demokratischer Mittel zu bewegen.

Bis heute (Stand: 8.11.18) haben ca. 20 Klassen die Veranstaltung besucht. Zahlreiche Fragen und Kommentare zeigen, dass dieses Thema einer Dauerausstellung bedürfte.

An dieser Stelle sei noch allen Beteiligten: Schülern und Kollegen für ihre Beteiligung, Initiative und vor allem die schönen Ergebnisse gedankt.

Text: Norbert Eßmann

Bilder: Gerhard Mayer

 

 

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